Dienstag, 30. August 2011

warum tun wir uns das an?


Fäbu wird nun also ab dem 23.10. als Weindüse (Pendant zur Saftschubse in Flugis) an Bord rumschwirren , da der VJ –Job für diese Reise schon vergeben ist. Auch o.k.

Warum genau tun wir uns das Abenteuer eigentlich an? Nüchtern betrachtet begeben wir uns in ein Arbeitslager ohne jegliche Rechte, dafür mit umso mehr Pflichten:

-         täglich 12-16 Std.  arbeiten
-          120 – 180 Tage am Stück
-         für ca. 4.50 Euro/Std. (Fäbu ca. 2.15 Euro/Std)
-         unsäglich hässliche Uniform (ein unförmiger Albtraum in Türkis mit goldenen Knöpfen)
-         zu wenig Schlaf
-         schlechtes Essen
-         keine Freizeit
-         keine Privatsphäre
-         Security Drills zu unmöglichen Zeiten
-         Winzige Innenkabine, wohl unter der Wasserlinie und womöglich nahe bei den Maschinen, damit es auch immer schön laut ist und vibriert
-         Regelmässige Promille-Kontrolle (in der Freizeit max 0.5 Promille)
-         Drogentests
-         Kabinenkontrollen
-         Keinerlei Sozialleistungen (bei einer Krankheit von mehr als 3 Tagen wird man im nächsten Hafen abgesetzt)
-         Während die Passagiere sich an Land vergnügen, werden wir wohl Servietten falten, Gläser polieren etc.

Weshalb lassen wir uns trotzdem darauf ein und freuen uns sogar?
Vielleicht weil unsere Erfahrung zeigt, dass Mut belohnt wird und weil wir die  Hoffnung haben, 10 Minuten/Tag das Meer zu sehen...


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