Sonntag, 25. Februar 2018

Rio Grande do Sul

Ui, lange ist's her...
Also im Dezember hatten wir hohen Besuch bei uns. Die ersten Tage hatte ich noch Unterricht, d.h. Fäbu hat die Gäste alleine in São Paulo bespasst. Als ich dann auch Ferien hatte, sind wir zusammen eine Woche durch Rio Grande do Sul, den südlichsten und europäischsten Staat Brasiliens (die Migranten stammen/stammten hauptsächlich aus Italien und Deutschland, die Ortschaften heissen entsprechend Novo Hamburgo, Teutonia, Garibaldi etc.) gereist. Schön war's!









da gab es auch nette Tierchen... (Vogelspinne am Strassenrand)
Zwei Nächte haben wir auf dem Weingut Casa Valduga übernachtet. Im Preis ist automatisch eine Führung durch das Gut inkl. Weinkurs/Degustation inklusive. Obwohl ich doch schon einige Weingüter besucht habe, war das schon ziemlich beeindruckend. Valduga ist der grösste Schaumweinproduzent Südamerikas, entsprechend riesig das ganze Gut.







Weihnachten verbrachten wir wieder zu Hause und nachher war es für den Besuch Zeit, nach Rio de Janeiro weiter zu reisen und uns hat Argentinien gerufen.

der wunderschöne Weihnachtsbaum stand bei uns im Condo im Eingangsbereich


Samstag, 11. November 2017

schon wieder Ferienphotos

Bevor wir bereits wieder in die Ferien gehen, muss ich mal eben noch die Oktoberferienphotos posten.
Es war wunderschön, und der Besuch von Katle grossartig.
Ziel war die Costa Verde (Küstenabschnitt zwischen Rio de Janeiro und São Paulo). Da wir nur eine Woche Zeit hatten, waren es eher Schnupper-Ferien, aber wir wissen jetzt mit Sicherheit, dass wir nochmal auf die Ilha Grande wollen. Schöööön.


Ilha Grande




Paraty

Rössli-Tour 



Ilha Bela



Sonntag, 15. Oktober 2017

Klassenlager der speziellen Art

Vor zwei Wochen hatte ich das Vergnügen, mein erstes Klassenlager hier in Brasilien zu erleben.
Was in der Schweiz wohl in allen Kantonen (trotz Spardruck) normal ist, ist hier etwas ganz Spezielles. Ich habe keine Ahnung, wieviele Schulen so etwas machen, aber wir sind wohl eine der ganz wenigen. Obwohl da noch ein Hauch Schweizer Tradition mitschwingt, ist es doch etwas komplett anderes.
Jede Jahrgangsstufe geht jedes Jahr an den selben Ort und macht dort das selbe Programm, d.h. die meisten Lehrpersonen sind in fixen Lagerteams und führen jedes Jahr das gleiche Lager durch, unabhängig davon, welche Klassen sie unterrichten oder sogar Klassenlehrer sind.
Die 6. Klässler gehen immer nach Embu das artes Thema Kunst, 7. Klasse macht Sport, 8. Klasse Höhlen/Geologie, die 9. Klässler haben das Thema Immigration etc.

Ich war im Team der 6. Klässler. Wir waren 5 Lehrpersonen für 52 Kids, was ja in der Schweiz grundsätzlich genau richtig wäre. Hier kamen jedoch noch vier professionelle LagerleiterInnen (Monitoren) dazu.

Da das Programm jedes Jahr das selbe ist und in unserem Team die selbe Lehrerin seit Jahren die Hauptverantwortliche ist, gab es für uns anderen überhaupt nichts vorzubereiten.
In der Woche vor dem Lager haben wir in einer kurzen Sitzung das Programm erklärt erhalten.

Dann ging es am Montag Morgen los: zwei Reisecars standen pünktlich vor der Schule und die Monitoren haben geschaut, dass jedes Kind anwesend ist und im richtigen Bus sitzt.
Erster Halt: Staatsballet São Paulo, wo wir an einer Probe zusehen durften (der Rest der drei Stunden war jetzt nicht soooo spannend).



Danach Fahrt ins Hotel (!!!), Chalet-Verteilung und Mittagessen. Ein Lager in einem Hotel zu haben ist schon sehr speziell für mich. Wenn ich die Chalets der Kids gesehen habe, musste ich mich immer etwas fremdschämen beim Gedanken an die armen Damen des Housekeeping, welche täglich versucht haben zu putzen.
Für einige Eltern scheint das etwas heruntergekommene Hotel jedoch ein Dorn im Auge zu sein, sind sich ihre Prinzesinnen und Prinzen doch sonst einen anderen Standart gewohnt.




die Chalets der Kids, jeweils 4-5 zusammen.



Nachmittags gab es zweimal Bespassung im Hotel und zweimal in den Ort (eine Gruppe Stadtführung und Lädele, die andere Gruppe ins Museum, am zweiten Tag umgekehrt).



Vormittags war jeweils Atelier bei einem lokalen Künstler auf dem Programm. Es gab vier Ateliers, jeweils von einer Lehrperson und von einem Monitor begleitet.

Holzschilder schnitzen

Malen auf Leinwand

Tiere aus Papiermache

Speckstein
Abends und während der Freizeit waren jeweils die Monitoren verantwortlich.



Ich war froh, war ich die Krankenschwester im Lager und hatte somit wenigstens vier Mal täglich ein Jöbli (Medis an die entsprechenden Kids verteilen und allgemeine Sprechstunde mit Heimwehtröpfli und so).

Besonders seltsam fand ich die Mahlzeiten. Da wir in einem Hotel waren, waren natürlich noch andere Gäste da. Es gab zu sämtlichen Mahlzeiten ein Buffet. Unsere Essenszeiten waren ungefähr Angaben, d.h. gemeinsam essen scheint nicht üblich und helfen mussten sie natürlich überhaupt nichts.

Und wir Lehrpersonen werden selbstverständlich für unsere Überstunden und die Nächte zusätzlich vergütet.
Tja, andere Länder / andere Privatschulen / andere Einkommensklassen - andere Sitten.

Aber erfreulicherweise war die Lagerstimmung trotz allem wie gewohnt gut und zum "Seich mache" hat es auch trotz neun Erwachsenen gereicht ;-)

Sonntag, 27. August 2017

ööööhm....

Auftrag: in sämtlichen Schulzimmern die Landkarten besser montieren




Resultat: davon, dass man sie vielleicht nicht über alles (Kalender, Fernbedienung Leinwand etc.) drübernageln soll, hat niemand was gesagt...




Auftrag: Bücherregale in der Bibliothek abstauben.




Resultat: davon, dass die Bücher wieder mit dem Rücken nach aussen eingeräumt werden müssen, hat niemand was gesagt....

Auftrag: Während der Ferien in sämtlichen Toiletten Böden und Schüsseln ersetzen.


Resultat: davon, dass man auch die seit Monaten defekte Spülung ersetzen soll, hat niemand was gesagt...

Tja, so geht das hier! Ein Hallelujah auf gute Ausbildungen und gesunden Menschenverstand!


Sonntag, 30. Juli 2017

Winterferien

Meine vier Wochen Winterferien sind morgen bereits wieder vorbei, das geht auch hier immer wie der Blitz.
In der ersten Woche war ich fleissig, d.h. täglich gut eingemummelt mit Elektroöfeli in der Schule am Vorbereiten.
Woche zwei und drei haben wir Ferien in Bahia gemacht. Die Planung war nicht ganz einfach, ist doch Bahia ungefähr gleich gross wie ganz Frankreich. Wir sind jedoch rundum glücklich mit dem Ergebnis. Die erste Woche verbrachten wir im Nationalpark Chapada Diamantina. Da auch der Nationalpark riesig ist, und es keine beschilderten Wanderwege gibt, ist es üblich, täglich eine geführte Tour zu buchen. Wie in der Schweiz einfach raus und los - das geht hier leider meistens nicht. Aber es lohnt sich auf jeden Fall trotzdem.

Lençois bei Nacht







Fumaça, eigentlich der zweithöchste Wasserfall Brasiliens, aber meistens kommt das Wasser (wegen Aufwinden) gar nicht unten an...














Die zweite Woche war Sonne, Strand und Meer in Morro de São Paulo auf dem Programm. Herrlich!









Und zum Abschluss noch zwei Tage Salvador.






Wir hatten super schöne Ferien! Die Einheimischen haben zwar über den Winter gejammert, aber wir fanden die durchschnittlich 25 Grad äusserst angenehm und die täglichen 10 Minuten Tropenschauer haben uns auch nicht weiter gestört (länger geregnet hat es hauptsächlich nachts, somit kein Thema für uns). Auch das Timing der Ferien war hervorragend: in São Paulo war in der Zwischenzeit richtig Winter mit Tageshöchsttemperaturen um die 12 Grad. Brrr...

Diese Woche habe ich mit einem Intensiv-Sprachkurs meinem Portugiesisch etwas auf die Sprünge geholfen, täglich 3 Lektionen Unterricht plus eine Stunde Hausaufgaben werden hoffentlich fruchten.

Morgen Montag fängt nun bereits das zweite Semester an. Lassen wir uns überraschen, was dies so bringen wird.