Sonntag, 12. Februar 2017

Hyperakusie?

Nein, noch leide ich glücklicherweise nicht wirklich an Hyperakusie (=Lärmempfindlichkeit), aber heimatland... im Schulhaus hat es konstant einen Lärmpegel, welcher mir tatsächlich zu schaffen macht.
Während meiner letzten Lektion am Freitag war ich dann derart genervt ab dem ewigen Geschnatter, dass ich eines meiner doch eher lauten "hey!" rausposaunt habe - zack, Elterntelefon (naja, nachdem ich einer jungen Dame seit dem ersten Tag bestimmt schon an die 30 Mal gesagt habe, sie solle bitte aufhören mit ihrem Stift auf der Hand rumzumalen, es störe mich, habe ich ihr (in der selben Lektion) den Stift weggenommen und in die Ecke gepfeffert, das hat den Anruf ev. etwas beschleunigt ;-)) Nicht wirklich pädagogisch korrekt, aber jä nu, zwischendurch bin ich halt auch nur menschlich. Mein Stufenleiter hat es zum Glück sehr gelassen genommen und mich unterstützt.

Ist die Lektion zu Ende, und frau tritt auf den Flur, geht der Lärm erst richtig los.... Hunderte von Kids sämtlicher Jahrgänge toben sich so richtig aus. Auf dem Pausenplatz haben leider nur etwa 50 Platz, der Rest vergnügt sich halt im Schulhaus drinnen.

Seufz! Schnellschnell in die Sala das professores. Argh.... fast noch schlimmer! Rund fünzig Lehrpersonen stehen sich auf den Füssen rum und müssen ziemlich laut sprechen, damit ihr Gegenüber sie überhaupt versteht, d.h. der nebenan muss dann noch lauter usw. usf.

Endlich, Mittagspause! Ab in die Mensa. Oder doch nicht?


Die Kindergartenkids haben um 12.05 Feierabend, Primar 2-4 hat einen Nachmittag Unterricht, Primar 5 muss zwei mal bleiben und ab der Sek haben die Kids 4-5 mal nachmittags Unterricht.
Die Mittagspausen sind gestaffelt, da nicht alle gleichzeitig in der Mensa Platz haben, aber voll ist es immer. Entsprechend der Lärmpegel. 
Ihr könnt mich heikel nennen, aber ich kann da nicht essen, weshalb ich mir etwas von Zuhause mitnehme und auf der Terrasse vor dem Lehrerzimmer esse.

Es gibt Momente, dann wünsche ich mir den nervigen Güggel von unserem temporären Zuhause zurück.

Zum Glück kehrt dann punkt 15.35 Uhr Ruhe in den Laden ein. Auf einen Schlag sind alle SuS und die meisten Lehrpersonen weg, herrlich :-)

Für die fünf freien Tage über Carneval planen Fäbu und ich einen Ausflug in die Serra da Mantiqueira, drei Stunden von São Paulo entfernt. 
Berge, Natur, Wandern, kein WiFi, kein Strom und viel, viel Ruhe.
Hoffentlich klappts.