Sonntag, 29. Januar 2017

Schule Wo 0

Jä guet, alles hat ein Ende.... am Montag 23.1. durfte ich - nach drei Monaten Pause - wieder arbeiten gehen.
Alle Lehrpersonen der Schule wurden um 8 Uhr zum Frühstück erwartet, anschliessend ging es los mit einer offiziellen Begrüssung zum neuen Schuljahr und den ersten Sitzungen.
Montag bis Freitag war für mich zugepflastert mit Sitzungen, Weiterbildungen, Team-Meetings, Besprechungen etc.
Glücklicherweise war am Mittwoch bereits ein Feiertag, so konnte ich tatsächlich ein bisschen meinen Unterricht vorbereiten. Da ich aber noch nicht von allen Fächern wusste, welches Lehrmittel, welcher Inhalt etc., war auch dieser Tag nur begrenzt effizient. Und da ich auch sonst noch nicht komplett ausgerüstet bin (Schul-Laptop, Extranet Zugang, Kopierer Code, Schulzimmer noch nicht zugeteilt....) wird der erste Schultag mit den Kids am Montag wohl etwas improvisiert gestaltet werden, aber das ist o.k. S'chunnt scho guet.



Was noch? Einiges ist für mich eher ungewohnt/neu/erstaunlich/erfreulich/weniger erfreulich:

- wir haben vom 1. Kindergarten bis zur Matur  pro Jahrgang zwei Klassen à durchschnittlich 25 Kids, d.h. Total 750 Kids im Alter von 4 bis 19 unter einem Dach. Aktuell können keine neuen Kids aufgenommen werden, wir sind komplett (751 SuS).

- In den 50 Jahren seit der Gründung wuchs die SchülerInnen-Zahl von 53 auf 750, entsprechend musste das Gebäude mitwachsen. Auf der Luftaufnahme sieht man gut, wie immer wieder einzelne Trakte hinzugekommen sind, erweitert oder aufgestockt wurden. Für Neulinge ein herrliches Labyrinth.



- Sämtlicher Aufwand, welcher nicht auf dem Stundenplan vermerkt ist, wird zusätzlich vergütet (Elternabende, Elterngespräche, Förderunterricht (a.k.a. Nachsitzen), Nachprüfungen, Theateraufführungen etc., Lager, Exkursionen, TeamTeaching Absprechungen, Basar-Samstag etc.)

- Das Bildungsministerium verlangt, dass nach der ersten Unterrichtswoche für jedes Fach für das erste Semster schriftlich vorliegt:
Eine Prüfungsübersicht mit Datum, Lernziele, Art der Prüfung und Gewichtung.  Diese Übersicht wird auch den SuS und Eltern abgegeben.
Eine Semesterplanung (Lernziele, Lernmethoden, Didaktische Mittel....)

- Jede Lehrperson ist dafür verantwortlich, dass ihr Stellvertretungs-Ordner im Lehrerzimmer jederzeit für eine allfällige Notfall-Vertretung mit genügend und aktuellem Material für sämtliche Fächer gefüllt ist. (Da ich während meiner ganzen Karriere noch keinen Unterrichtstag verpasst habe, hält sich meine Motivation den Ordner zu bestücken noch etwas in Grenzen, auch wenn ich das grundsätzlich eine gute Idee finde).

- Pro Jahrgang gibt es zwei Stammklassen welche für die Fächer auf Deutsch in vier Niveaugruppen aufgeteilt werden. Interessanterweise gibt es nicht zwei Klassenlehrpersonen für die Stammklassen, sondern vier für die Deutschgruppen. 
Das kann ich mir noch nicht wirklich vorstellen. Auch weiss ich nicht so recht, was die Kollegin von der 6D1 während ihrer Klassenlektion mit ihrem einen (1!!) Schüler macht; Klassenrat ist wohl eher schwierig ;-). 

- Irgendwie ist alles ähnlich wie in der Schweiz aber dann doch wieder ganz anders.

Ich bin gespannt! 

Wer mehr über die Schule erfahren möchte: schule

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