Sodeli, heute noch ein Mal jammern, dann lass ich’s ;-) (oder versuch es zumindest).
Habe heute Abend mitten während der Arbeit gekündigt, weil es mir echt zu bunt wurde, wurde aber nicht wirklich ernst genommen und war auch nicht supi ernst gemeint.
Sämtliche Vorgesetzen haben hier einen kompletten Knall, sind cholerisch, Alkoholiker, sonst hinüber oder alles zusammen.
Um 7h heisst es „blau“, um 10 nach 7 „grün“, um 20 nach 7 „grün habe ich nie gesagt“, um halb 8 muss es dann weiss sein, um 20 vor acht doch wieder grün....... Dieses Spiel treiben wir wegen jeder Kleinigkeit den ganzen Tag. Besonders originell finde ich, wenn meine direkte Vorgesetze (Maitre D’) durchgibt, dass per sofort „blau“ gilt, 10 Minuten später der F&B Manager vorbeikommt um mitzuteilen, dass sie eben beim Meeting beschlossen hätten, dass per sofort „grün“ angesagt ist und zu guter Letzt noch der Hotelmanager durch’s Restaurant läuft und komplett ausrastet, weil er doch gesagt hätte, dass „gelb“ gilt. Ah ja! Wahnsinnig anstrengend.
Meine Kündigung ausgesprochen habe ich, weil meine Maitre mitten im Service vorbeikam um mir mitzuteilen, dass mein freier Tag morgen gestrichen sei, da ich gefälligst noch XY zu machen hätte und weil das mit „grün“ nicht geklappt hätte. Mein Ämtli XY hat sie mir vor 2 Tagen weggenommen, da ich ihr zu langsam war (offensichtlich war ich doch schneller als die anderen ;-)), und heute Morgen hatten wir ein Meeting, wo gesagt wurde, dass eben „blau“ gilt (inkl. Protokoll). Naja, die Kündigung hat insofern geholfen, dass sie mir zum ersten Mal 2 Minuten zugehört hat. All da!
Ich mach jetzt morgen einfach mal frei bis zum Abend, mal schauen was passiert. Im Arbeitsplan steh ich schliesslich nicht. So!
(Übrigens, ich dachte, ich sei mir einiges gewohnt aus Biel, aber ich sag euch, das war ein Spaziergang verglichen mit dieser Truppe).
Jetzt nutz ich gerade meine zwei Streifen aus und seh mir mal so an, was man als Gast abends um 22h so machen würde auf dem Kahn. Ich sitze in der Casablanca-Bar, ein Glas Rotwein vor mir, auf der kleinen Tanzfläche ein Trio mit Piano, Saxophon und Vocal das gemütlichen Jazz spielt... doch, ganz nett.
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