Sonntag, 30. Dezember 2012

long distance call


Zum Glück muss ich nicht immer alles verstehen auf dieser Welt...
Da hab ich doch ein wunderbares neues Natel und ein Abo eines Canadischen Telekom Anbieters. Jede/r würde doch nun denken, dass man jetzt alles damit machen kann, was man auch in der Schweiz mit dem Natel tun konnte, oder nicht?
Einfach alles eine Frage des Preises, scho klar.
Mein neues Abo beinhaltet zum Beispiel das unlimitierte weltweite Versenden von SMS und MMS ohne Zusatzkosten, supi, oder?
Gestern nun die grosse Überraschung: Anruf meiner Mutter verpasst, auf Rückruftaste gedrückt, nette Dame ab Band erzählt mir, dass ich keine Berechtigung hätte, long distance calls zu tätigen. Hä?
Ich soll doch auf die Nr. XY anrufen, wenn ich das geändert haben möchte. Nach 20 Minuten in der Warteschleife habe ich aufgegeben und bin in den Shop, wo ich das Telefon gekauft habe. Ja, das sei so üblich, irgendwas von wegen Kreditwürdigkeit und nach drei Monaten und so. Ah ja, alles klar! Aber man könne das wohl schon freischalten lassen. Ja gerne, ich bitte darum! Im Laden hing dann einfach die Shop assistant in der Warteschleife und nicht ich, aber warten mussten wir trotzdem. Irgendwann hat sich mich gefragt, warum ich denn eigentlich keine Phonecard benutzen würde. Phonecard? Yep, könne ich nebenan im London Drugs besorgen und damit telefonieren, sei eh viel günstiger.  O.k., dann halt Phonecard statt freigeschaltetem Natel, auch gut.
Ob sich mein Anbieter wohl bewusst ist, dass ich ihm freiwillig ein Vermögen bezahlt hätte? Eine Minute in die Schweiz telefonieren kostet 58 Cent, was ich voll o.k. fand.
Mit der Phonecard muss ich jetzt zwar 17 zusätzliche Zahlen eingeben, dafür kostet mich eine Minute nur 1 Cent! Ich telefonier nun also quasi zum selben Preis eine Stunde statt bloss einer Minute. Sachen gibt’s...

P.S. nein, meine Mutter hat kein Skype. Und wenn ich ehrlich bin, „normal“ telefonieren fägt mehr.

Freitag, 28. Dezember 2012

Boxing Day


Unser traditionelles Weihnachtsmenü „Filet im Teig“ stellte dieses Jahr eine kleine Herausforderung dar, welche wir aber souverän meisterten.
Zum ersten mal kostete der Blätterteig mehr als die 500g Canadisches Schweinsfilet (11.50$ zu 9$) und war auch schwieriger zu kriegen. Geschmeckt hat es dann sensationell.

Am 26. Dezember „feiert“ man hier, wie im Rest des Commonwealth, Boxing Day.
Gemäss Wiki gibt es diverse Erklärungen des Namens, aber alle haben was mit einer Schachtel (Box) zu tun.
Ich bin mir sicher, dass die Vancouverites hier etwas falsch verstanden haben, ihre Umsetzung hat definitiv mehr mit einem Boxkampf als mit einer Schachtel zu tun!
Boxing Day ist DER Ausverkaufstag, nicht wie in der Schweiz ein paar runtergeschriebene Kleider, nein, ALLES kostet deutlich weniger, inkl. Fahrräder, Handyabos, Damenbinden, Waschmittel, Lebensmittel..... (ui, Alkohol auch? Muss ich morgen dringend abklären gehen ;-)). Eigentlich gilt das ganze mind. die ganze Altjahreswoche, aber irgendwie scheint trotzdem der Boxing Day der richtige Tag zu sein. Was hier gestern abging – unglaublich! Menschenmassen, alle Tüten bepackt, Warteschlangen vor Geschäften – Bahnhofstrasse Zürich an einem Samstag Nachmittag ist gar nix dagegen.
H&M schenkte den ersten 100 Kunden morgens um 7 (!) je 300$...
Beim Future Shop (Computer, TVs etc.) standen die ersten um Mitternacht an...
Bei Zara verstopften draussen wartende Angehörige/Freunde das Trottoir...
Da können wir nur staunen und schnell in den ruhigen Stanley Park flüchten.
Merry Christmas!






Dienstag, 25. Dezember 2012

X-Mas

Im Westen nichts Neues...
Wir leben uns ein, lernen die Stadt kennen, passen uns an Sitten an (Eggnog trinken, Pancakes essen), erledigen, was es halt so zu erledigen gibt...
Alles bestens. Merry Christmas euch allen.


Donnerstag, 20. Dezember 2012

Tage 3-5


Inzwischen (!!??) ist sowas wie ne Tagesroutine eingekehrt. Morgens in aller Frühe (noch immer etwas Jetlag) online Zeitungen lesen, käfele und Homeoffice (Internet-Recherchen: welche Bank bietet was? Wie komme ich zu einem BC-Führerschein? wo kauft man Blätterteig? Etc.), später dann raus und ein Ämtli abarbeiten (wir sind für die staatliche Krankenkasse angemeldet, wir haben eine Übergangskrankenkasse, wir haben eine Social Insurance Number und können somit arbeiten, wir haben einen Banktermin, wir wissen, zu welcher settlement agencie wir am besten gehen etc.).
Nachmittags geht’s jeweils nochmals raus, die Stadt (oder vorläufig Downtown) erkunden. Nicht nur die Umgebung ist spannend, auch ein Besuch im Supermarkt kann locker bis zu einer Stunden dauern, da wir alles bestaunen müssen, Preise vergleichen usw.
Das Wetter benimmt sich wie erwartet in Raincouver: grau und Regen sind äusserst dominant, Ausnahmen bestätigen die Regel. Gestern gegen Abend stolze 2h Sonnenschein, heute dafür nonstopp Schnee und/oder Regen in rauhen Mengen = Superpfludder.
Ansonsten haben wir schon unsere erste Post im Briefkasten gehabt (Merci Vroni) und unseren ersten Anruf aus der Schweiz erhalten (Merci Chef) ;-)



Wohnzimmer Tag 2

Wohnzimmer Tag 3



Stanleypark richtung Downtown

Filmtage?

Northvancouver im Scheinwerferlicht



Stanleypark

Sonntag, 16. Dezember 2012

die ersten 30 Stunden



Stunde 1 (18.30):
Ankunft Vancouver (BA Word Traveler PLUS kann ich wärmstens empfehlen. Das Upgrade war jeden Cent mehr als wert), Gang zur Gepäckausgabe, ohoh, nur kleine Wägeli, wie machen wir das bloss mit all unseren Koffern – aha, hier gibt es Profis für sowas, mit richtig grossen Wagen. Für 20 CAD kümmert sich ein netter Herr, nach kurzer Erklärung wie unsere 10 Taschen markiert sind, um unser Gepäck, während wir schon mal zur Einwanderungsbehörde gehen. Zuerst zum Welcomedesk, nette Worte, Broschüren und hilfreiche Tips entgegennehmen, dann weiter zum Immigration Officer. Warten, „welcome“, Papiere abgeben, plaudern, offiziell „landed immigrants“ sein.
Erfreut feststellen, dass Gepäckmann inzwischen alle 10 Stücke auf seinem Wagen hat.

Stunden 2 (19.30):
Zum Zoll, alle Listen abgeben, warten, Papiere mit Stempel zurückerhalten. Fertig.
Gepäckmann organisiert grosses Taxi, alles hat wunderbarst Platz.
Nach Downtown zur Wohnung fahren. Gemäss Abmachung ins Gebäude reinkommen. Juhui, es hat einen Lift. Alles in Wohnung verfrachten. Wohnung gemäss Bilder im Internet – tiptop.
Duschen, umziehen, Essen gehen.

Stunde 3 (20.30):
Robson Street rauf und runter spazieren, essen.

Stunden 4 – 7 (21.30-24.30):
Schlafen

Stunde 7 – 13 (00.30-06.30):
Lesen, TV glotzen, jassen, dösen, on-line Zeitung lesen, Buch lesen, sich fragen, warum man sich sowas freiwillig antut, Jetlag verfluchen

Stunde 13 (6.30):
Aufgegben und aufstehen

Stunde 13 – 16 (6.30 – 9.30):
Im Internet rumsurfen (Handy-Abos vergleichen, Supermarkt suchen etc.), duschen, raus, frühstücken, käfele

Stunde 16 – 21 (9.30 – 14.30):
Telefone besorgen, staunen, schlaf-wach-wandeln, sich im Tourioffice Tips geben lassen, einkaufen, zu Hause mittagessen, Pause machen, Telefone einrichten und ausprobieren, nein, nicht schlafen!

Stunde 21 – 24 (14.30 – 17.30):
Wieder raus, bewegen, wach bleiben, weitere Supermarkets suchen, Preise vergleichen, über Milchproduktpreise staunen (teuer, 1lt Milch 2.50, 250g Butter 4, 4 Joghurts 4.50....), zur English Bay dem Meer Hallo sagen.

Stunde 24 – 26 (17.30 – 19.30):
Nach Hause, essen, vor TV lümmeln, aufgeben, ins Bett

Stunde 26 – 29 (19.30 – 22.30):
Schlafen

Stunde 29 - ? (22.30):
Jetlag verfluchen, surfen, Blog schreiben, froh zuhören, wie Fäbu schläft J


Unsere Postadresse:
Suite 308
1270 Robson Street
Vancouver, BC
Canada, V6E 3Z6

(Achtung, wer von mir die Adresse schon hatte, Zip Code war falsch, letzte Ziffer korrekt „6“ nicht „S“)

Telefone: ooops, besser nicht öffentlich... wer die nummern will, gerne per mail (oder im kommentar) nachfragen...

Dienstag, 11. Dezember 2012

Countdown


Steuern 2012 bezahlt – check
Geld zurückerhalten – check
Auf Gemeinde abgemeldet – check
Wohnung geräumt/geputzt/abgegeben – check
Hausrat verkauft/verschenkt/verpackt – check
Habundgut in 10 Taschen/Koffer verpackt – check
Gepäck bereits auf dem Weg nach Genf Flughafen – check
Seit 3.5 Wochen rauchfrei – check
Im Süden nochmals ausgiebig die Sonne geniessen – check
Bereit für Raincouver – check
Noch 3 mal schlafen– ;-)